Service

Uns ist wichtig, dass Sie sich wohlfühlen. Daher liegt uns am Herzen, Sie vollumfänglich beraten und behandeln zu können.
Um Ihnen vorab schon einige Informationen mitzugeben, haben wir eine Liste mit häufig gestellten Fragen erstellt und diese beantwortet. Von Zahnpflege und Vorbeugung bis hin zu Eingriffen und speziellen Fachbereichen hoffen wir so, einen ersten Überblick geben zu können.

Diese Fragen ersetzen aber nicht Ihren Besuch bei uns in der Praxis am Audimax, sondern sollen vielmehr eine erste Hilfestellung bieten. Bei Ihrem Termin können Sie ebenfalls Fragen stellen, die wir Ihnen in aller Ruhe beantworten.

Sollten vor oder nach Ihrem Termin noch Fragen aufkommen, rufen Sie uns gerne unter der rechts eingeblendeten Rufnummer an, wir von DENTAPONT helfen Ihnen gerne weiter!

Informationen für Auslandsversicherte

Jede Person, die an der RWTH Aachen studiert, ist verpflichtet, einen ausreichenden Krankenversicherungsschutz zur Einschreibung nachzuweisen und diesen während des Studiums aufrecht zu erhalten. Ausgenommen von der gesetzlichen Versicherungspflicht sind Promotionsstudierende, Teilnehmerinnen und Teilnehmer an studienvorbereitenden Deutschkursen und am Projekt „Guter Studienstart“ sowie Studierende ab dem 30. Lebensjahr. Sie können sich grundsätzlich an jede gesetzliche Krankenkasse wenden, um Ihren Versicherungsstatus feststellen zu lassen.

  • AOK Rheinland/Hamburg in Aachen
  • BARMER in Aachen
  • BIG direkt gesund in Aachen
  • DAK-Gesundheit in Aachen
  • IKK classic in Aachen
  • KKH Kaufmännische Krankenkasse in Aachen
  • pronova BKK in Aachen
  • Techniker Krankenkasse in Aachen

FAQ

Ästhetische Zahnheilkunde

Dunkle Flecken bedeuten nicht immer sofort Karies. Gerade in Nischen können Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Rotwein auftauchen. In der Regel sind Zahnverfärbungen ein kosmetisches Problem. Ein strahlend weißes Lächeln steht für Attraktivität, Wohlstand und Erfolg. Daher nutzen immer mehr Menschen die Möglichkeit zur Aufhellung der Zähne.
In den meisten Fällen jedoch werden Zahnverfärbungen durch oberflächliche Ablagerungen verursacht, also beispielsweise durch Kaffee, Tee oder Tabakrauch. Hier kann schon eine gründliche und regelmäßige Zahnreinigung zu einer Aufhellung beitragen. Bei hartnäckigen Ablagerungen können unterschiedliche Instrumente (z.B. Pulverstrahlgerät) zum Einsatz kommen.

Bleaching bedeutet so viel wie bleichen. Tatsächlich werden bei dieser Methode zur Zahnaufhellung chemische Bleichmittel eingesetzt. Wirkstoff Nummer eins ist dabei Wasserstoffperoxid, das übrigens auch zum Blondieren von Haaren angewendet wird.

Das Wirkprinzip beim „Zähne bleichen“ ist einfach: Im Mund wird aktiver Sauerstoff freigesetzt, der Farbstoffe im Zahn oxidieren und diese aufspalten kann. Der Zahn wird heller. Kronen, Füllungen oder auch Brücken werden beim Zahnbleaching nicht aufgehellt. Dementsprechend ist das Risiko gegeben, dass nach der Prozedur Zahnfarbe und die Farbe der Füllungen nicht mehr zusammenpassen. Eventuell muss hier also „nachgearbeitet“ und Kronen/Füllungen/Brücken ausgetauscht werden.
Zunächst muss der Zahnarzt prüfen, ob ein Bleaching überhaupt in Frage kommt. So sprechen zum Beispiel Karies oder feine Zahnschmelzrisse gegen die Zahnaufhellung mit einem Bleichmittel. Nur wenn Zähne und Zahnschmelz gesund sind, ist ein Bleaching vertretbar. Darüber hinaus kann der Zahnarzt den Patienten aufklären, welches zu erwartende Ergebnis wirklich realistisch ist – und so falsche Vorstellungen von vornherein verhindern. Nicht zuletzt sollte der Zahnarzt über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären. Davon abzugrenzen sind freiverkäufliche Bleaching-Produkte z. B. aus der Drogerie, von denen eher abgeraten wird. Bleaching aus der Drogerie? Hier ist Vorsicht geboten! Denn Experten raten von freiverkäuflichen Bleaching-Mitteln wie Bleaching-Stripes oder Bleachings-Sets mit Bleichmitteln eher ab. Es wird grundsätzlich empfohlen, die Zähne nur unter ärztlicher Aufsicht zu bleichen. So sollte der Zahnarzt unter anderem vor der Prozedur kontrollieren, ob die Zähne gesund sind und das Zahnfleisch intakt ist. Denn nur dann ist das Zahnbleaching vertretbar. Bei freiverkäuflichen Bleaching-Produkten bleibt diese zahnärztliche Kontrolle aus. Hinzu kommt: Werden entsprechende Bleichmittel unsachgemäß genutzt, drohen Schäden für Zähne und Zahnfleisch (z. B. bei wenn das Bleichmittel aus einer Schiene hervorquillt). Der Gesetzgeber hat hier bereits reagiert. So dürfen entsprechende Präparate heute nur noch eine maximale Konzentration von 0,1% Wasserstoffperoxid enthalten – höher konzentrierte Bleichmittel darf nur der Zahnarzt anwenden.
Wer Zähne zu Hause bleichen möchte, kann als professionelle Variante auf das sogenannte Home-Bleaching zurückgreifen. Zähne bleichen – das geht sowohl zu Hause als auch beim Zahnarzt. Denn sowohl „Home-Bleaching“ und „In-Office-Bleaching“ gelten als professionelles Bleaching. In beiden Fällen wird das Bleaching unter ärztlicher Aufsicht vorgenommen. Beim Home-Bleaching erfolgt dies zu Hause mit einer vom Zahnarzt angefertigten Kunststoffschiene, die mit einem Bleichgel befüllt und stundenweise getragen wird.

  • Zunächst erfolgt ein Zahnarztbesuch – hier wird ein Abdruck genommen und anschließend eine dünne Kunststoffschiene individuell angefertigt
  • Die Bleaching-Schiene wird zu Hause mit einem Bleaching-Gel befüllt und stundenweise getragen (z. B. nachts oder einige Stunden am Tag)
  • Die Behandlungsdauer beträgt etwa zwei Wochen (je nachdem, welcher Aufhellungsgrad gewünscht ist)
  • Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt werden während der Behandlung empfohlen

Ob die heute also niedriger dosierten Produkte wirklich genügend Kraft besitzen, um die Zähne aufzuhellen, sei dahingestellt.

Beim In-Office-Bleaching wird ein deutlich höher konzentriertes Bleichmittel in der Zahnarztpraxis direkt auf die Zähne aufgetragen. Das Zähnebleichen beim Zahnarzt ist aufgrund des deutlich höher konzentrierten Bleichmittels für den Patienten schneller und unkomplizierter. Experten sprechen bei dieser Form des Bleachings vom sogenannten „In-office-Bleaching“ (also Bleaching in der Zahnarztpraxis).

  • Im ersten Schritt erfolgt eine professionelle Zahnreinigung, um Zahnstein und Verfärbungen gründlich zu entfernen
  • Für das Bleaching wird das Zahnfleisch mit einer Folie dicht abgedeckt – so soll verhindert werden, dass das hochkonzentrierte Bleichmittel das Zahnfleisch reizt
  • Anschließend wird das Bleichgel direkt auf die Zähne aufgetragen
  • Zur Beschleunigung des Bleichvorgangs kommen mitunter UV-Licht oder Laser zum Einsatz („Power-Bleaching“)
  • Im Anschluss an die Einwirkzeit kontrolliert der Zahnarzt, ob die Aufhellung bereits ausreicht, oder ob die Prozedur wiederholt werden muss
  • In manchen Fällen sind mehrere Sitzungen für ein optimales Ergebnis notwendig

Grundsätzlich tragen die Zähne beim Bleaching keine Schäden davon. Wer sich allerdings beim Aufhellen für frei verkäufliche Produkte aus dem Internet oder der Drogerie entscheidet, geht bei unkontrollierter Anwendung auf jeden Fall ein höheres Risiko ein, seinen Zähnen und seinem Zahnfleisch zu schaden.
Hier sind zum Beispiel Zahncremes zu nennen, die hellere Zähne versprechen: Diese enthalten oft aggressive Scheuerpartikel, die zwar oberflächliche Verfärbungen abtragen, aber auf lange Sicht auch den Zahnschmelz mit abreiben. Auch von Hausmittelchen wie Backpulver oder Zitronensaft ist dringend abzuraten, da sie den Zahnschmelz ebenfalls schädigen können. Durch den Prozess des Bleichens können Zahnfleisch sowie Zähne vorrübergehend irritiert sein. Daher ist eine optimale Vor- und Nachsorge wichtig.

Kiefergelenkanalyse

Ja, es kann durchaus von den Zähnen kommen.
Die Symptome einer Cranio-Mandibulären Dysfunktion (CMD) sind in vielen Fällen auf einen Bruxismus (starkes Zusammenpressen der Kiefer), Zähneknirschen, einen Fehlbiss, Stress oder Traumata zurückzuführen. Diese auslösenden Ereignisse führen zu einer minimalen Veränderung im Bereich der Zähne und des Kiefers, wodurch es zu einer Änderung der Kieferposition kommen kann. Aber auch eine schlecht gemachte Füllung oder Krone kann dazu führen, dass die Zähne nicht mehr richtig „aufeinander sitzen“ und die Kieferposition sich verändert.
Durch die so neu entstandene, unnatürliche Kieferposition kommt es zu einem erhöhten Druck auf die Kiefergelenkstrukturen und die gesamten Schädelknochen. Da der Schädel und die Kiefermuskulatur direkt mit der Nacken- und Rückenmuskulatur verbunden ist, wirkt sich die Fehlstellung auf den gesamten Körper aus. Die Muskulatur im Kiefer-, Kopf-, Nacken- und Rückenbereich wird unphysiologisch (nicht der Norm entsprechend) belastet, was langfristig zu Schmerzen in diesen Bereichen führt.

Das Ziel der CMD-Behandlung ist es, die Muskeln zu entspannen und gleichzeitig die Schmerzen zu reduzieren. Dafür erhalten Sie vom Zahnarzt eine Aufbissschiene (Okklusionsschiene). Außerdem gleicht er nicht passende Zahnkontakte aus, korrigiert zu hohe Füllungen oder Kronen und/oder erneuert unbrauchbaren Zahnersatz.

Bei CMD ist eine Schiene für die Zähne die wichtigste Therapiemaßnahme. Der Zahnarzt passt Ihnen die Schiene individuell an, sodass die Zähne von Ober- und Unterkiefer richtig zueinander passen. Zähneknirschen wird so verhindert und beim Zähnepressen verteilt sich der Druck. Damit schützt die Schiene die Zahnhartsubstanz und den Zahnhalteapparat. Daneben entlastet eine Aufbissschiene die Kiefergelenke und richtet sie wieder richtig aus. Die Kiefermuskeln entspannen sich, was zu einer entspannten Lage von Ober- und Unterkiefer verhilft und die Schmerzen lindert. Wahrscheinlich verändern sich langfristig sogar die Verschaltungen zwischen Muskeln und Nerven, die Kaumuskulatur organisiert sich neu, die Gelenke werden anders belastet.

Die Physiotherapie und unter Umständen auch Osteopathie sind ebenfalls oft wichtige Bausteine der CMD-Behandlung. Sie verbessern die Wirkung der zahnärztlichen Maßnahmen. Das gesamte Skelettsystem, die dazugehörigen Muskeln und das Bindegewebe hängen zusammen. Eine Fehlhaltung im Kiefer, aber auch im restlichen Skelett, kann daher eine muskuläre Spannungsspirale verursachen, die sich womöglich durch den ganzen Körper zieht. Diese Verspannungskaskade kann man mit Physiotherapie und Osteopathie durchbrechen. Verspannte Muskeln lassen sich durch physiotherapeutische Übungen lockern. Die passiven und aktiven Übungen fördern auch die Durchblutung des Muskel- und Bindegewebes und helfen dabei, die Kiefer koordinierter zu bewegen.

Oralchirurgie

Nur in wenigen Fällen wachsen die Weisheitszähne normal aus dem Kiefer UND finden dort genügend Platz. In so einem Fall können die Weisheitszähne belassen werden und erfüllen eine Funktion wie die anderen Zähne auch.

Schäden, die nicht korrekt stehende Weisheitszähne anrichten können:

  • Die „dritten“ Backenzähne könnten den Biss stören und damit wäre ein unangebrachter Verschleiß der Zähne möglich oder diese verschieben sich.
  • Die Lage der Backenzähne – gekippt, schief oder verdreht im Knochen – könnten Kiefergelenkstörungen verursachen. Durch das Heranwachsen der Weisheitszähne könnten die Zähne zu eng aneinander stehen, womit eine gute häusliche Mundhygiene gefährdet wäre, was zu „klassischen“ Zahnerkrankungen wie Parodontitis oder Karies führen könnte.
  • Ein einzelner oder mehrere Weisheitszähne sind nur teilweise durchgebrochen und damit werden Komplikationen wie Abszesse, Karies, Zahnfleischentzündungen vermutet.
  • Eine starke Verästelung der Wurzeln eines oder mehrerer Weisheitszähne ist gegeben oder zeichnet sich ab. Dies könnte beispielsweise zu Komplikationen bei einer Wurzelkanalbehandlung führen.
  • Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass in einigen Fällen die Weisheitszähne direkt oder indirekt auch Ursache für Zysten, Tumore, Nervenschäden, Parodontalerkrankungen sein könnten.

Die meisten Weisheitszähne werden im Alter zwischen 16 und 20 Jahren entfernt. Dann ist die Entfernung sehr einfach und findet statt, bevor die Weisheitszähne überhaupt Schaden anrichten können. Die Weisheitszahnentfernung kann jedoch auch noch wesentlich später erfolgen. Selbstverständlich sollten Weisheitszähne, die bereits zu Beschwerden geführt haben, in jedem Fall entfernt werden.
Ebenso sollte erwähnt werden, dass die von den Weisheitszähnen ausgehenden Entzündungen sehr gravierend verlaufen und sich schnell ausbreiten können.

Die Entfernung ist weder bei der lokalen Betäubung noch unter Vollnarkose schmerzhaft.

Beides ist möglich. Bei einer Entfernung aller Weisheitszähne in einer Sitzung kann eine Vollnarkose sinnvoll sein. Insbesondere für Menschen mit Zahnarztangst, auch Angstpatienten genannt, stellt die Behandlung eine notwendige, aber immense Herausforderung dar. Viele sehen sich zudem mit einem wiederholten Eingriff konfrontiert, da aus Schonungsgründen nur ein oder zwei Zähne pro Behandlung extrahiert werden.

Wer vom Geschehen nichts mitbekommen möchte, kann eine Vollnarkose in Anspruch nehmen. Der künstliche Schlafzustand sorgt dafür, dass niemand etwas mitbekommt. Häufig wird diese genutzt, um gleich alle vier Zähne auf einmal zu entfernen, wodurch das Kapitel Weisheitszähne sich in nur einer Behandlung abschließen lässt. Auch die Angst vor Schmerzen trotz Betäubung erübrigt sich, wenn Patienten erst gar nichts von allem mitbekommen.

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten einer Weisheitszahn-OP, wenn die Extraktion vom Zahnarzt als medizinisch notwendig erachtet wird. Entscheidet sich ein Patient nicht für die übliche lokale Betäubung, sondern für eine Vollnarkose oder eine Lachgas-Behandlung, kommt die GKV dafür nicht zwingend auf. Die Mehrkosten sind in der Regel privat zu tragen. Sie bewegen sich im Rahmen zwischen rund 100 und 200 Euro. Eine Ausnahme ist dann gegeben, wenn der behandelnde Zahnarzt eine Vollnarkose für angezeigt hält. Patienten wird empfohlen, vor dem Eingriff bei ihrer Krankenkasse nachzufragen, welche Kosten übernommen werden.

Vor dem operativen Eingriff klären wir Sie über die notwendigen Verhaltensweisen auf. Um eine gute Wundheilung zu fördern, sollten Sie die ersten Tage nach der Operation auf Produkte mit Koffein, Alkohol und Nikotin verzichten. Körperliche Anstrengung sollte für mindestens 10 Tage vermieden werden, damit das Nachblutungsrisiko verringert wird und die Heilung gefördert wird.

Ihre Wangen können durch den Eingriff anschwellen. Um diese zu reduzieren und möglichen Schmerz zu lindern, können Sie ein Coolpack mit einem Handtuch umwickeln und ohne Druck von außen an die Wange legen. Nur niemals Eis oder das Coolpack direkt und ohne Schutz auflegen.

Nach einer Weisheitszahn-OP kann es zu Nachblutungen kommen. Ist sie nur schwach oder der Speichel ein wenig rötlich verfärbt, besteht kein Grund zur Sorge. Bei einer stärkeren Blutung am besten fest auf eine Mullbinde oder ein sauberes Stofftaschentuch beißen. Der Druck kann ruhig über eine Stunde aufrechterhalten werden – ohne zwischendurch nachzusehen, ob die Wunde noch blutet. Betroffene sollten dann auch gut kühlen und den Kopf hochlagern. Beruhigt sich die Blutung nicht, ist der behandelnde Zahnarzt aufzusuchen.

Nach dem Eingriff kann eine Schmerztablette eingenommen werden, um Schmerzen über den Tag hinweg vorzubeugen. Darüber hinaus bekommen Sie von uns Schmerztabletten für den weiteren Tag und die Nacht mit.

Bitte denken Sie daran, die Schmerztabletten in einem Abstand von 6 Stunden einzunehmen. Die Dosierung der Tabletten ist höher als bei den rezeptfreien Schmerztabletten in der Apotheke.

Aspirin sollte aufgrund seiner blutverdünnenden Wirkung nicht eingenommen werden. Paracetamol kann eingenommen werden. Bei zu starken und bleibenden Schmerzen melden Sie sich umgehend bei uns.

Fäden von einem operativen Eingriff werden im Normalfall nach 7 Tagen entfernt. Dafür wird direkt nach dem operativen Eingriff ein Termin festgelegt.

Einige der häufigsten und wichtigsten Bedingungen, bei denen ein Zahnarzt Antibiotika verschreibt, sind die Folgenden:

  • Arten von Mund- und Zahninfektionen, die geschwollenes Zahnfleisch und Eiteransammlungen verursachen.
  • Entzündungen des Zahnfleischs und parodontale Infektionen.

Das Antibiotikum sollte, für eine optimale Wirkung, in Zeitabständen von 6-8 Stunden eingenommen werden. Nehmen Sie das Antibiotikum für die verschriebene Zeit ein. Prinzipiell sollte Antibiotika für mindestens 5 Tage eingenommen werden, damit eine vollständige Wirkung gewährleistet werden kann. Wird das Antibiotikum vorher abgesetzt, kann es sein, dass die dentogene Entzündung nicht vollständig geheilt wurde. Muss dann erneut ein Antibiotikum verschrieben werden, kann es zu einer verringerten Wirkung durch aufgebaute Resistenzen kommen. Heißt: Nehmen Sie das Antibiotikum ein, auch wenn Ihre Symptome bereits abgeklungen sind.
Falls eine Antibiotikum-Allergie bei Ihnen bekannt ist, teilen Sie diese bitte vorher mit.

Zahnersatz/Prothetik

Die Ummantelung eines Zahnes durch einen geeigneten Werkstoff wie zum Beispiel einer Metalllegierung oder Keramik wird als Überkronung bezeichnet.
Aufgabe einer Einzelkrone ist es, den Zahn wiederherzustellen und dadurch möglichst lange zu erhalten. Hauptgrund für eine Überkronung ist die ausgedehnte Zerstörung von Zähnen durch Karies, vor allem dann, wenn die Möglichkeit fehlt, Füllungen im Zahn sicher zu verankern.
Brücken dienen dem Ersatz verloren gegangener Zähne. Anker- oder Pfeilerzahn nennt man den überkronten Zahn, der mit dem zahnersetzenden Teil der Brücke, dem Brücken- oder Zwischenglied, verbunden ist.
Wird die gesamte natürliche Mantelschicht aus Zahnschmelz ersetzt, so spricht man von einer (künstlichen) Voll- oder Hülsenkrone; wird der Zahnschmelz nur partiell abgetragen, von einer Teilkrone. Die Übergänge zwischen Voll- und Teilkronen sowie zu den vielflächigen Einlagefüllungen (Inlay, Onlay, Overlay) sind fließend.

Metallkronen können aus edelmetallfreien (EMF) oder edelmetallhaltigen Legierungen gefertigt werden. Die Nachteile: Solange sie nicht an den sowieso unsichtbaren Backenzähnen angebracht werden, stören Sie die Ästhetik erheblich. Außerdem können Sie Wärme und Kälte von Speisen auf den Zahn übertragen. Nicht immer besonders angenehm wirkt sich auch der Metallgeschmack aus, der unter Umständen direkt nach dem Einsetzen auftreten kann.

Nichtsdestotrotz sind Metallkronen, auch „Vollgusskronen“ genannt, besonders stabil und lange haltbar. Das macht sie besonders passend für den Einsatz auf Backenzähnen, wo schon einmal bis zu 70 kg Druck herrschen können. Während die Goldvariante etwas kostspieliger ist, sind Zahnkronen aus EMF-Materialien vergleichsweise günstig. Die vollverblendete Metallkeramikkrone ist eine Möglichkeit Zahnkronen herzustellen. Das Grundgerüst dieser Krone besteht dabei aus einer Metalllegierung, die rundherum mit Keramik verblendet wird.

Bei der Vollkeramikkrone ist sowohl das Gerüst als auch die Verblendung aus einer hochwertigen und stabilen Keramik und damit vollkommen metallfrei. Eine Vollkeramikkrone bringt viele Vorteile mit sich: Das Material der Zahnkrone ist antibakteriell, temperatur-unempfindlich, ruft keine Allergien hervor und bringt ganz nebenbei auch noch die natürliche Zahnfarbe mit. Außerdem kann die Farbe noch individueller an die Farbe der umgebenden Zähne angepasst werden. Gut gemacht fällt dadurch gar nicht auf, dass es sich dabei nicht um einen echten Zahn handelt. Die Keramikkrone wird auch als „Mantelkrone“ bezeichnet.

Werden Zahnlücken nicht geschlossen, kann es mit der Zeit zu Zahnwanderungen oder Kippung der Zähne kommen. Funktionale Störungen sowie ästhetische Nachteile sind die Folge.

Fehlstellungen und Formveränderungen können das ästhetische Bild stören. Mithilfe von Kronen, Veneers oder Compositefüllungen kann eine Korrektur vorgenommen werden.

Das Provisorium sollte vom Zahnarzt wieder eingesetzt werden. Wenn Sie zunächst verhindert sind kleben Sie das Provisorium mit ein wenig Zahnpasta fest.

Auch wenn Prothesen an den Kiefer angepasst sind, verändert sich dieser im Laufe unserer Lebenszeit.

Wenn eine Prothese zu locker sitzt, benutzen viele Prothesenträger Haftmittel. Diese sollten jedoch nur eine Notlösung sein, denn grundsätzlich ist immer ein Prothesenhalt ohne Prothesenhilfsmittel anzustreben. Haftcreme für Prothesen sollten daher nur übergangsweise verwendet werden, bis die Praxis aufgesucht wird. Die behandelnde Zahnärztin oder der behandelnde Zahnarzt muss dann entscheiden, welche Maßnahmen den Haftverbund für den Prothesenhalt verbessern kann.
In vielen Fällen ist die Verwendung von Haftmitteln ein Zeichen für den ungenügenden Sitz der Prothese. Ist eine Optimierung des Prothesenhalts nicht möglich, kann Haftcreme verwendet werden, um einen höheren Tragekomfort der Prothese zu ermöglichen. Durch die Haftcreme unter der Vollprothese fühlen sich die Träger in solchen Fällen anderen Menschen gegenüber beim Sprechen und Essen sicherer und haben weniger Probleme beim Tragen der Prothese. Werden Prothesenhaftmittel verwendet, müssen Rückstände an der Prothese einmal täglich entfernt werden. Sitzt die Prothese zu locker, wird die Passform durch eine Unterfütterung angepasst. Reicht das nicht, sind Implantate die bestmögliche Lösung. Titanstifte werden dafür in den Kieferknochen gesetzt und stabilisieren die Prothese.

Durch eine Prothesenunterfütterung – kurz Unterfütterung genannt – werden Sitz, Halt und Funktion einer vorhandenen Prothese verbessert, indem diese an veränderte Verhältnisse der umgebenden Weichteile und des tragenden Kieferknochens neu angepasst wird.

Die Mundschleimhaut und der durch sie bedeckte Kieferknochen sind durch eine Prothese ständigem Druck ausgesetzt. Eine Prothese muss daher diesen Druck über ihre sogenannte Basis so gleichmäßig wie möglich auf das Prothesenlager verteilen und die belasteten Hart- und Weichgewebe dadurch weitgehend schonen.
Der Kieferknochen reagiert dennoch auf die Druckbelastung, indem er sich zurückbildet. Dies führt zu einer allmählichen Alveolarkammatrophie (Rückgang des ehemals Zahn tragenden Anteils des Kieferknochens), die sich besonders nachteilig für den Prothesenhalt im Unterkiefer auswirkt. Die Form von Prothesenbasis und Prothesenlager stimmt nicht mehr überein. Auch die umgebenden Weichgewebe sind Veränderungen unterworfen. Gewichtsschwankungen, aber auch Muskelabbau der Wangen- und Lippenmuskulatur führen dazu, dass die Prothesenränder durch die Weichteile schlechter abgedichtet werden, sodass eindringende Luft die Saughaftung der Prothese reduziert oder Nahrungsreste zu Reizungen führen.

Nicht nur für totale Prothesen (Vollprothesen), sondern auch für den von Schleimhaut getragenen Anteil einer Klammerprothese oder eines kombinierten Zahnersatzes wie z. B. einer Teleskopprothese kann sich die Notwendigkeit einer Unterfütterung ergeben. Hier führt die Atrophie des Kieferknochens zu einer übermäßigen Belastung der verbliebenen Zähne, die dadurch gelockert werden können. Freiendprothesen sinken zu weit ein und lenken dadurch die abstützenden Zähne zu stark aus. Aus den genannten Gründen ist es wichtig, die Prothese den veränderten Verhältnissen immer wieder mit Hilfe einer Unterfütterung anzupassen. Dabei bleibt der Kauflächenkomplex (die im Kunststoff aufgestellten Zahnreihen) unberührt. Lediglich die Prothesenbasis (zum Kiefer zeigende Seite der Prothese) wird der Mundsituation neu angepasst.

Für die Prothesenpflege gibt es verschiedene Reinigungsmittel wie etwa Pulverreiniger oder Reinigungstabletten, die eine Desinfektionswirkung bieten und die Reinigung der Prothese unterstützen. Sie können jedoch die regelmäßige tägliche Reinigung mit der Bürste nicht ersetzen. Grundsätzlich sollten bei Verwendung dieser Mittel die jeweiligen Anwendungsvorschriften genau beachtet werden. Nicht nur für die natürlichen Zähne ist Zahnbelag ein Problem, sondern auch für künstliche Zähne.
Ein solcher Belag bildet sich überall dort, wo Essensreste nicht entfernt werden – da machen künstliche Zähne keine Ausnahme. Zahnbeläge an Prothesen stellen ein Reservoir von Mikroorganismen dar, die auch für die Restzähne im Mund ein Risiko für Karies und Parodontitis darstellen. Bei Totalprothesen ist Zahnbelag auch deshalb zu entfernen, weil Bakterien im oralen Biofilm bei immungeschwächten Personen auch ein Risiko für allgemeinmedizinische Infektionen darstellen können, besonders für Infektionen der Atemwege.

Zudem setzt sich Zahnstein auch an Verbindungselementen und Kontaktflächen von Prothesen fest, die eigentlich für einen optimalen Halt an den Träger- beziehungsweise Pfeilerzähnen sorgen sollen. Geringste Ablagerungen von festem Zahnbelag machen sich sehr schnell bemerkbar, weil Zahnersatz und Träger- bzw. Pfeilerzahn auf Bruchteilen von Millimetern passend zueinander gearbeitet wurden.
Wenn der Zahnersatz nicht mehr so leicht wie am Anfang herausgenommen werden kann, sollte möglichst schnell ein Termin in der Zahnarztpraxis vereinbart werden. Herausnehmbarer Zahnersatz verlangt eine Entfernung von Belägen nicht nur an den Außen-, sondern auch auf den Innenflächen, die auf dem Zahnfleischkamm und dem Gaumen im Unter- oder Oberkiefer aufliegen. Das ist wichtig, denn Essensreste können sich etwa bei einer Modellgussprothese oder einer Totalprothese unter den Kunststoff- beziehungsweise Metallsattel drücken. Werden diese Essensreste nicht entfernt, leidet nicht nur die Prothese, sondern auch die Schleimhaut unter ihr.

Abgesehen davon, dass solche, oft versteckten, Essensreste Mundgeruch hervorrufen, können die Zersetzungsprozesse der Speisereste zu Entzündungen der Schleimhaut führen. Zur intensiven Reinigung der Prothese muss nicht unbedingt eine spezielle Prothesenzahnbürste verwendet werden, eine normale Bürste aus dem Drogeriemarkt reicht aus. Dennoch sind spezielle Prothesenzahnbürsten nicht überflüssig. Durch ihre besondere Form und Anordnung der Borsten wird die Reinigung der etwas schwerer zugänglichen Flächen erleichtert, was besonders älteren Menschen oder Patienten mit eingeschränkter Beweglichkeit hilft.

Normale Zahnpasta ist zu einer Reinigung der Prothesen vielfach nicht geeignet, da sie die Prothese aufgrund eventuell enthaltener Scheuermittel schädigen kann, die den Kunststoff an der Oberfläche aufrauen können. Das Putzen der Prothese unter fließendem Wasser ist vollkommen ausreichend. Tagsüber, wenn gerade keine Zahnbürste zur Hand ist, sollte die Prothese nach den Mahlzeiten unter fließendem Wasser abgespült werden. Zudem sollte einmal täglich eine intensive Reinigung der Prothese mit der Zahnbürste oder Prothesenzahnbürste erfolgen.

Chemisches Reinigen mit Sprudeltabletten oder Pulverkonzentraten auf Peroxid-Basis: Über eine Verringerung der Oberflächenspannung werden Plaque und Verfärbungen bei regelmäßiger Anwendung beseitigt. Gleichzeitig freigesetzter Sauerstoff wirkt antibakteriell. Moderne Reinigungstabletten bedienen sich zusätzlich noch der Plaqueblock-Technologie, indem sie den Zahnersatz mit einer mikrofeinen Silikonschicht überziehen. Die Reinigungswirkung tritt etwa nach 15 Minuten ein. Wegen der Gefahr einer unerwünschten Bleichung des Prothesen-Kunststoffs sollte das Reinigungsbad nicht länger als eine Stunde einwirken. Sprudeltabletten lassen sich zudem exakter dosieren als Reinigungskonzentrate. Den besten Reinigungserfolg erzielt man mit einer Kombination beider Methoden, wobei die chemische Reinigung höchstens einmal am Tag vor dem Schlafengehen erfolgen sollte.

Tragen Sie einen Zahnersatz, der auf Ihren eigenen Zähnen verankert ist: unbedingt. Nur so ist ein langfristiger Halt zu bewerkstelligen.

Es gibt keine allgemein gültigen Empfehlungen, ob der Zahnersatz auch nachts getragen werden sollte. Manche Patienten fühlen sich wohler mit, andere stören die Dritten beim Schlafen. Sollte die Schleimhaut robust sein, bestehen keine Bedenken gegen ein nächtliches Tragen. Häufig wirkt es sich positiv aus, dass die Abstützung der Kiefer zueinander auch in der Nacht gewährleistet ist. Allerdings sollten der Zahnersatz und die eigenen Zähne vorher gut gereinigt werden, denn unter einem schmutzigen Zahnersatz, zudem in feuchter und warmer Mundhöhlen-Umgebung gedeihen die schädlichen Bakterien besonders gut.

Treten Schleimhautveränderungen, Blutungen oder Juckreiz auf, ist das nächtliche Herausnehmen empfohlen.

Ja. Ob festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz, Karies und Parodontitis können auch hier entstehen.

Prophylaxe

Richtige und tägliche Mundhygiene ist das A und O für die langfristige Mund- und Zahngesundheit. Mindestens 2x täglich, morgens und abends die Zähne putzen. Darüber hinaus sollten die Zunge und Zahnzwischenräume nicht vergessen werden. Für die Zunge kann die Zahnbürste verwendet werden, für die Zahnzwischenräume eignen sich Zahnseide und Interdentalbürsten.

Eigenschaften, die eine gute Zahnbürste auszeichnen:

Kunststoffborsten
Naturborsten werden aus Tierhaaren hergestellt. Sie sind nicht empfehlenswert, weil sich in den feinen Kanälchen der Tierhaare Bakterien einnisten können. Naturhaar-Zahnbürsten sind daher unhygienisch. Außerdem sind sie nicht – wie es bei einer guten Zahnbürste sein sollte – an den Spitzen abgerundet.

Kleiner Bürstenkopf
Wenn die Bürste zu groß ist, stört sie im Mund, vor allem in den hinteren Bereichen. Mit einem kleinen Kopf kommt man überall leichter hin, vor allem an die Innenseiten der Zähne. Ein kleiner Kopf reinigt also besser.

Vielbüschelige Borsten
Zahnärztinnen und Zahnärzte nennen es „multitufted“, wenn die einzelnen Borsten büschelweise in den Zahnbürstenkopf eingesetzt sind. Diese Anordnung hat sich als besonders effektiv und schonend zugleich bewährt.

Handlicher Griff
Manche Menschen haben gern einen stärkeren Zahnbürstengriff, andere bevorzugen ein eher leichtes Modell; hier gibt es keine fachlichen, sondern nur persönliche Kriterien. Man sollte sich die Bürste aussuchen, die gut in der Hand liegt und gut zu handhaben ist.

Elektrische Zahnbürsten
Die Auswahl ist in diesem Sektor in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Es gibt verschiedene Systeme, wie z. B. die „Normalbürste“. Sie sieht aus wie eine normale Zahnbürste und hat einen kleinen länglichen Bürstenkopf, der beim Zähneputzen schwingt, Zahnbeläge lockert und entfernt.
Bei Bürsten mit rotierenden Borsten sind die Borsten in Ringform angelegt. Dieser Borstenring führt eine kreisende Bewegung aus und die Zahnbeläge werden dabei sozusagen weggeschleudert.
Ultraschallzahnbürsten lockern mittels Ultraschall den Zahnbelag, so dass er von der Bürste leichter erfasst und entfernt werden kann.
Auch schallaktive Zahnbürsten arbeiten mit Schwingungen, die man jedoch nicht nur als Vibrieren der Zahnbürste spürt, sondern (anders als bei den Ultraschallgeräten) auch leise hört. Sinn der Technik ist ebenfalls, Beläge zu lockern, aufzuwirbeln – und dann mit der Bürste zu entfernen.
Anders als früher, als die Putztechnik solcher elektrischer Zahnbürsten noch in den Kinderschuhen steckte, werden die neuen Modelle immer öfter von den Zahnärztinnen und Zahnärzten empfohlen. Der Grund: Richtig angewendet, putzen sie Studien zufolge mehr Beläge von den Zähnen als die Handzahnbürste.

Das Zähneputzen mit der KAI-Methode:

  1. Die Kauflächen:
    Legen Sie das Borstenfeld an den Kauflächen an und reinigen Sie sie durch horizontales hin- und herbürsten.
    Hier darf ruhig geschrubbt werden.
  1. Die Außenflächen:
    Stellen Sie nun die Schneidezähne aufeinander.
    Bürsten Sie die Zahn-Außenflächen rundherum am Zahnbogen entlang mit sanften, kreisenden Bewegungen.
  1. Die Innenflächen:
    Putzen Sie die Innenseite der Zähne mit kleinen Kreis- oder Drehbewegungen von rot nach weiß, d.h. vom Zahnfleisch zu den Zähnen.
    Die Innenseite der Schneidezähne erreichen Sie am besten, wenn Sie die Zahnbürste senkrecht halten.

Das Zähneputzen mit der Bass-Technik:

  1. Die Außenflächen:
    Setzen Sie die Borsten im 45 Grad Winkel am Zahnfleischsaum des letzten oberen Backenzahnes an.
    Lockern Sie sanft mit rüttelnden Bewegungen Essensreste und Zahnbelag. Wenden Sie nur wenig Druck an, da zu festes Bürsten das Zahnfleisch und den Zahnschmelz verletzen kann.
    Anschließend drehen Sie das Borstenfeld leicht nach außen und ziehen die Zahnbürste vom Zahnfleisch hin zur Kaufläche ab.
    Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
    Danach führen Sie die gleiche Methode an der unteren Zahnreihe durch.
  1. Die Innenflächen:
    Reinigen Sie die Innenfläche Ihrer Zähne auf dieselbe Weise. Stellen Sie die Borsten bei den Schneidezähnen jedoch leicht senkrecht. Lockern Sie auch hier wieder mit rüttelnden und kreisenden Bewegungen Speisereste und Belag von den Zahnflächen und bürsten abschließend mit einer Auswischbewegung vom Zahnfleisch in Richtung Kauflächen.
    Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
  1. Die Kauflächen:
    Setzen Sie die Zahnbürste flach auf die Kauflächen.
    Putzen Sie in kreisenden Bewegungen vom hinteren oberen Backenzahn zu den Schneidezähnen.
    Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
    Führen Sie daraufhin die gleiche Methode bei den Kauflächen der unteren Zähne durch.

Elektrische Zahnbürsten liegen in Studien in der Effektivität tatsächlich vor der Handzahnbürste. Weiterer Vorteil: Mit der elektrischen Zahnbürste haben Sie meist schneller saubere Zähne. Allerdings sollten Sie mindestens zwei Minuten Zähne putzen, sonst wirkt das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid nicht richtig.

Falls nach dem Essen übrigens keine Zahnbürste zur Hand ist, leisten fluoridhaltige Mundspüllösungen oder zuckerfreier Kaugummi gute Dienste für die Kariesvorbeugung, auch wenn sie kein 100%iger Ersatz für das Zähneputzen sind.  Mundspüllösungen bekämpfen Bakterien und stärken die Zähne durch Fluorid. Zuckerfreie Kaugummis regen den Speichelfluss an und fördern damit die natürliche Reinigungs- und Schutzwirkung des Mundes.

Wichtig ist, dass der pH-Wert im Mund neutralisiert wird. Wenn man seine Zähne gründlich putzt, ist es nicht von erheblicher Bedeutung, ob man sie nach oder vor dem Frühstück putzt.
Gibt es zum Frühstück einen Orangensaft – also etwas Säurehaltiges – sollte man 30 Minuten vor oder nach dem Verzehr mit der Zahnpflege warten, da die Säure den Zahnschmelz anätzt. Der Zahnschmelz funktioniert als Schutzschicht für den Zahn. Wird diese angegriffen, sind wichtige Mineralstoffe auf der Zahnoberfläche leichter löslich. Beginnt man also zu früh mit der Zahnpflege, putzt man sich quasi wichtige Mineralstoffe weg.

Eine normale Zahnbürste kann nur etwa 70 Prozent der Zahnfläche erreichen. Benötigt wird also ein Werkzeug, mit dem man zwischen die Zähne gelangen kann – Zahnseide. Bei Zahnseide handelt es sich um einen Faden aus einer speziellen Kunstfaser, der dazu dienen soll, die Zahnzwischenräume besser zu reinigen und so der Entstehung von Karies vorzubeugen. Zahnseide ist in verschiedenen Varianten auf dem Markt:

Ungewachste Zahnseide ist glatt und recht griffig. Dabei ist die Zahnseide verschiedener Hersteller zum Teil unterschiedlich dick. Es lohnt sich daher, verschiedene Marken auszuprobieren, um ein Produkt zu finden, das für die eigenen Zahnzwischenräume gut geeignet ist.

Gewachste Zahnseide ist mit einem feinen Film versehen, der sie leichter gleiten lässt. Das erleichtert gerade Ungeübten die Handhabung. Allerdings fällt die Reinigungswirkung durch den Film normalerweise auch etwas schwächer aus als bei der ungewachsten Variante. Einige Produkte sind mit frischen Aromen wie Pfefferminze versehen. Auch Fluorid oder Chlorhexidin gegen Bakterien können in dem Film enthalten sein. Die Frage, ob die Zahnseide gewachst oder ungewachst sein sollte, lässt sich also leicht beantworten: Ungewachst reinigt besser, aber wer mit der Handhabung Schwierigkeiten hat, darf mit gutem Gewissen auf gewachste Produkte ausweichen.

Tape-Zahnseide ist etwas breiter, aber trotzdem flach und soll besser durch besonders schmale Zwischenräume gleiten.

Superfloss ist eine gute Variante für Menschen mit größeren Zahnzwischenräumen. Die Fäden sind dicker und aufgeraut.

Im Alter von etwa 15- 45 Jahren bildet sich Karies überwiegend in den Zahnzwischenräumen und nicht an den glatten Zahnoberflächen. Darum ist Zahnseide in diesem Alter besonders effektiv zur Prophylaxe von Karies.

Entnehmen Sie der Packung ein Stück Zahnseide, das zwischen 30 und 50 Zentimeter lang ist. Die Enden wickeln Sie sich um die Zeigefinger oder Sie verwenden einen speziellen Zahnseidenhalter. Jetzt fädeln Sie die Zahnseide vorsichtig in den ersten Zahnzwischenraum ein, wobei Sie den Faden vor- und zurückbewegen und anschließend auf und ab. Wenn Sie die Zahnseide richtig benutzen, entfernen Sie damit Speisereste und zumindest einen Teil des schädlichen Biofilms.

Gesunde und ausgewogene Ernährung = gesunde Zähne.

Jedes Mal, wenn Sie etwas Süßes essen oder trinken, sind Ihre Zähne bis zu einer Stunde lang einem Säureangriff ausgesetzt. Dies liegt daran, dass der Zucker mit den Bakterien in der Plaque (dem klebrigen Biolfilm auf Ihren Zähnen) reagiert und schädliche Säuren produziert. Es ist daher wichtig, zuckerhaltige Speisen oder Getränke zu den Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um die Zeitspanne zu begrenzen, in der Ihr Mund gefährdet ist. Zucker beginnt immer im Zusammenspiel mit den Plaque-Bakterien einen Säureangriff auf Ihre Zähne. Säure ist das Stoffwechselprodukt der Bakterien, wenn sie den Zucker im Mund verarbeiten.

Zucker hat viele Namen. Man findet ihn zum Beispiel in der Liste der Inhaltsstoffe unter Bezeichnungen, die mit „ose“ enden, Zucker: Saccharose, Fructose und Glucose sind nur drei Beispiele. Diese Zucker können alle ohne Ausnahme Ihre Zähne schädigen. Bei der Zahngesundheit wird also nicht in „gute“ und „böse“ Zucker unterschieden, so wie es oft bei der Ernährung mit Süßigkeiten und Obst geschieht. Der wichtigste Punkt, den Sie sich merken sollten, ist, dass es nicht die Menge an Zucker ist, die Sie essen oder trinken, sondern wie häufig Sie Ihre Zähne dem Säureangriff aussetzen. Süßspeisen sind erlaubt, aber es ist besser, sie nur zu den Mahlzeiten zu verzehren.
Saure Lebensmittel und Getränke können genauso schädlich sein. Die Säure ‚erodiert‘ oder löst den Zahnschmelz auf, wodurch das darunterliegende Dentin freigelegt wird. Dies kann Ihre Zähne empfindlich und unansehnlich machen. Eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen sowie frischem Obst und Gemüse ist, kann Zahnfleischerkrankungen vorbeugen. Zahnfleischerkrankungen können zu Zahnverlust und Mundgeruch führen.

Je niedriger der pH-Wert ist, desto saurer ist das Produkt. Alles, was einen pH-Wert unter 5,5 hat, kann Zahnfäule verursachen.

In unserem Mund leben mehr als 300 verschiedene Arten von Bakterien, darunter auch Fäulnisbakterien, die Eiweiß zersetzen und abgestorbene Schleimhautzellen beseitigen. Dabei werden Schwefelverbindungen freigesetzt – je mehr, umso stärker der Geruch. Sie vermehren sich an den Stellen im Gebiss, an die wenig Sauerstoff und selten die Zahnbürste kommt, wie etwa in Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen, an kariösen Stellen, Zahnersatz, Prothesen und kieferorthopädischen Geräten wie Spangen oder Brackets.

Ein „Lieblingstummelplatz“ von Bakterien, der erst in den vergangenen Jahren in das Blickfeld von Forschung und Versorgung gerückt ist, ist die Zungenoberfläche. Inzwischen gehen Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner davon aus, dass mehr als zwei Drittel aller Mundgeruchfälle auf Zungenbelag zurückzuführen sind. In den tiefen Furchen im hinteren Rachenbereich bilden sich leicht Beläge, die beim normalen Zähneputzen nicht erreicht werden und so den Bakterien einen idealen Lebensraum bieten.

In gesundem Zustand ist die Zersetzungstätigkeit gering, so dass kein wahrnehmbarer Mundgeruch entsteht. Finden die Bakterien jedoch ein Überangebot an Nahrung und gute Lebensbedingungen, vermehren sie sich explosionsartig und produzieren heftige Schwefelgerüche. Nahrungsmittellieferanten für die Bakterien sind vor allem eiweißhaltige Nahrungsmittel wie Milch oder Fisch. Solche Lebensmittel erzeugen allerdings nur dann Mundgeruch, wenn die Nahrungsreste nicht gründlich weggeputzt werden. Bei nicht ausreichender Mundhygiene bilden sich zudem bald feste Zahnbeläge – ein regelrechtes „Schlaraffenland“ für Bakterien, die dort ständig Nahrung finden.

Feste Zahnbeläge können nicht mehr mit Zähneputzen beseitigt werden. Sie sind auch immer wieder Ursache für Zahnfleischentzündungen, bei denen – über den natürlichen Zellerneuerungsprozess hinaus – besonders viele abgestorbene Schleimhautzellen anfallen. Mundgeruch kann daher auch ein Hinweis auf Zahnfleischentzündungen sein. Aus einigen Schlupfwinkeln im Mund sind Beläge mit normalem Zähneputzen nicht zu entfernen. Ganz ohne professionelle Hilfe durch intensive Zahnreinigung geht es also meist nicht. Bei der professionellen Zahnreinigung (PZR) werden Zahnbeläge auch an schwer erreichbaren Stellen entfernt, die Zähne poliert und fluoridiert und damit vor Karies geschützt. Zahnärztinnen und Zahnärzte speziell geschultes Praxispersonal geben praktische Tipps und Hilfen, wie Patienten selbst Beläge mit unterschiedlichen Hilfsmitteln auch an schwer erreichbaren Bereichen im Mund entfernen können.

Wer täglich mindestens zweimal gründlich Zähne putzt und zusätzlich noch die schwerer zugänglichen Zahnzwischenräume mit kleinen Bürstchen (Fachbegriff: Interdentalraumbürsten) reinigt, tut bereits viel für die Mundgesundheit. Aber auf Flächen, die Patientinnen und Patienten bei der täglichen Zahnpflege nur schwer erreichen, bilden sich dennoch bakterielle Beläge – genau dort setzt die PZR an!
Sie unterstützt die tägliche Zahnreinigung, ersetzt diese aber nicht. Beläge auf Zahnoberflächen, in den Zwischenräumen und in den so genannten Zahnfleischtaschen entfernt der Zahnarzt oder geschultes Praxispersonal mit speziellen Handinstrumenten oder Geräten, die mit Ultraschall arbeiten. Das ist auch der Grund, warum die Behandlung „professionelle“ Zahnreinigung genannt wird: Es werden andere Instrumente genutzt, als Patienten täglich zuhause verwenden.

Bei der Behandlung verschwinden auch Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Nikotin. Die PZR hat also nebenbei auch einen kosmetischen Effekt. Bakterien setzen sich viel leichter auf rauhen Oberflächen fest als auf glatten. Deshalb folgt bei einer PZR auf die eigentliche Reinigung noch eine Politur. Dabei werden nicht nur die Zähnflächen geglättet, sondern auch unebene Übergänge zu Füllungen und Zahnersatz.
Um den fortlaufenden Mineralverlust des Zahnschmelzes zu verringern und die Remineralisation der Zähne zu erleichtern, wird anschließend Gel oder Lack mit hochkonzentriertem Fluorid aufgetragen. Dieser Vorgang führt zur örtlichen Bildung von Fluoriddepots, die für einen intakten Zahnschmelz wichtig sind.

Eine PZR sorgt also nicht nur für ein strahlendes Lächeln. Sie ist auch elementarer Bestandteil eines präventionsorientierten Gesamtkonzepts zur Vermeidung und Therapie von Volkskrankheiten wie Karies und Parodontitis – einer bakteriell bedingten Entzündung, die eine weitgehende Zerstörung des Zahnhalteapparates zur Folge haben kann.

Die professionelle Zahnreinigung wird in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Sind Sie unter 18 Jahre alt, sieht das noch etwas anders aus. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse.

Parodontologie

Bei einer Parodontose (medizinisch „Parodontitis“) handelt es sich um eine Entzündung des sogenannten Zahnhalteapparates. Anders als bei einer einfachen Zahnfleischentzündung ist nicht nur das Zahnfleisch, sondern das gesamte Gewebe betroffen, das den Zahn im Kieferknochen hält.

Ist dies der Fall sind die Folgen Knochenabbau, die Blutungen und lockere Zähne mit sich ziehen. Klassische Symptome, die Menschen mit Parodontose haben, sind lockere Zähne, Zahnfleischbluten und schlechter Geschmack im Mund. Gründe für Parodontose können genetische Veranlagungen, Stress, Rauchen oder Erkrankungen wie Diabetes sein. Auch eine dauerhaft schlechte und zu geringe Mundhygiene kann eine Parodontose herbeiführen.

Bleibt die Parodontose unbehandelt, wird durch die andauernden Entzündungsprozesse immer mehr Gewebe zerstört. Das Zahnfleisch bildet sich zurück und die Fasern, die den Zahn im Knochen verankern, werden nach und nach zerstört. Der Zahn kann sich lockern und ausfallen. Parodontose wird heute nicht mehr als rein lokales Geschehen angesehen. Denn die Erkrankung kann auch zur Gefahr für den ganzen Körper werden und zum Beispiel das Risiko für Herzinfarkt, Lungenentzündung und Diabetes mellitus erhöhen. Die häufigste Form der Erkrankung ist die chronische Parodontitis. Das Heimtückische ist, dass sie in der Regel zunächst schmerzfrei verläuft und so über Jahre hinweg unbemerkt fortschreiten kann. Deshalb wird Parodontitis häufig erst spät, meist im Alter von 40 bis 50 Jahren, erkannt.

Die sogenannte aggressive Parodontitis tritt deutlich seltener auf und ist durch einen rasch fortschreitenden Gewebeverlust schon in jungen Jahren gekennzeichnet. Eine Parodontose entwickelt sich immer aus einer „einfachen“ Zahnfleischentzündung. Ursache sind bakterielle Zahnbeläge, die zur Reizung des Zahnfleischs und einer darauffolgenden Entzündungsreaktion führen. Im Gegensatz zur Zahnfleischentzündung handelt es sich bei einer Parodontitis um einen nicht umkehrbaren Prozess, der eine dauerhafte Behandlung erfordert.

Verschiedene innere und äußere Faktoren erhöhen das Risiko für Parodontose und können auch zu einer Verstärkung bereits bestehender Probleme führen. An erster Stelle ist eine unzureichende Mundhygiene zu nennen. Schließlich führt nachlässiges Zähneputzen dazu, dass sich die krankmachenden Bakterien vermehren können. Da das Immunsystem auch dafür zuständig ist, schädliche Mundhöhlenbewohner in Schach zu halten, ist auch eine geschwächte Abwehr (zum Beispiel durch Rauchen oder Dauerstress) ein wichtiger Risikofaktor. Darüber hinaus können auch hormonelle Veränderungen (z. B. Schwangerschaft), Grunderkrankungen und bestimmte Medikamente die Anfälligkeit für Zahnfleischentzündungen und Parodontose erhöhen.

 

Risikofaktoren im Überblick:

  • Unzureichende Mundhygiene
  • Rauchen
  • Dauerstress
  • Hormonelle Einflüsse
  • Abwehrschwäche (z. B. bei kranken und älteren Menschen)
  • Grunderkrankungen (z. B. unbehandelter bzw. schlecht eingestellter Diabetes mellitus)
  • Genetische Faktoren
  • Übergewicht
  • Mangel- oder Fehlernährung
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Einige Medikamente (z. B. Anti-Epileptika, Mittel gegen Bluthochdruck)

 

Eine Parodontitis kann mit folgenden Symptomen einhergehen:

  • Rötungen und Schwellungen können auftreten, gelegentlich auch Zahnfleischbluten
  • Zahnfleischtaschen entstehen, in den sich Bakterien vermehren können
  • Mundgeruch
  • Zahnfleischrückgang
  • Das Zahnfleisch füllt die Zahnzwischenräume nicht mehr vollständig aus
  • Freiliegende Zahnhälse mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit
  • Optisch längere Zähne
  • Lockere Zähne
  • Zahnverlust

Heute weiß man, dass Parodontose auch zum Risiko für die Allgemeingesundheit werden kann. Denn wenn die auslösenden Bakterien von den betroffenen Stellen im Mund aus über die Blutbahn in andere Bereiche des Körpers gelangen, können sie die Entstehung anderer Erkrankungen begünstigen. So gilt eine unbehandelte Parodontitis als wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt), Atemwegserkrankungen und Diabetes mellitus.

Die Parodontose-Therapie basiert auf einer vollständigen Entfernung bakterieller Zahnbeläge. Die zahnärztliche Behandlung besteht in der Regel aus drei Phasen, die neben der Aufklärung des Patienten eine gründliche Reinigung der Zähne und der Zahnfleischtaschen umfasst.
Welche Therapiemaßnahmen im Einzelnen angewendet werden, hängt vor allem von der Schwere der Erkrankung ab. Ziel ist es, die Bakterienmenge wirksam zu reduzieren und so den ständigen Entzündungsreiz zu beseitigen.

Zunächst wird der Patient über die Ursachen der Erkrankung informiert und darüber beraten, wie die Maßnahmen zur täglichen Mundhygiene zu Hause optimal gestaltet werden können. Dazu zählt zum Beispiel neben der korrekten Zahnputztechnik auch die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Im Anschluss wird eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) durchgeführt, um alle bakteriellen Beläge auf und zwischen den Zähnen sowie am Zahnfleischrand zu entfernen. Der nächste Schritt beinhaltet die Beseitigung von bakteriellen Zahnbelägen, die unter dem Zahnfleischsaum bzw. in den Zahnfleischtaschen haften. Diesen Prozess, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird, bezeichnet der Zahnarzt als „subgingivale“ (unter dem Zahnfleischsaum liegend) Reinigung.

Speziell bei fortgeschrittener Parodontitis können zusätzlich kleinere chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um eine gründliche Reinigung zum Beispiel auch bei schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen zu erreichen. Im Anschluss ist oft eine antibakterielle Behandlung mit desinfizierenden Präparaten auf Basis von Chlorhexidin sinnvoll. In bestimmten Fällen kann auch eine Antibiotika-Behandlung erforderlich sein. Falls schon vermehrt Knochen abgebaut wurde, können unter Umständen auch spezielle regenerative Verfahren zum Einsatz kommen. Auf diese Weise kann versucht werden, bereits verloren gegangene Gewebe wiederherzustellen.

Entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg ist die aktive Mitarbeit des Patienten: Zum einen müssen Betroffene ganz besonders auf eine optimale Mundhygiene zu Hause achten. Zum anderen sind regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt notwendig, um eine erneute Verschlimmerung frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Nur so kann einem Fortschreiten der Erkrankung mit einer weiteren Zerstörung des Zahnhalteapparates entgegengewirkt werden.

Implantologie

Dentale Implantate kann man sich als künstliche Zahnwurzeln vorstellen, die – schon aufgrund ihres Aussehens – von Patientinnen und Patienten gerne mit einem „Dübel“, wie er von Handwerkern benutzt wird, verglichen werden. Implantate können in zahnlosen Kieferabschnitten direkt im Kieferknochen verankert werden. Derartige Implantate werden als enossale Implantate bezeichnet; sie werden heute fast ausschließlich verwendet.

Implantate bestehen meist aus drei Teilen: Dem im Knochen verankerten Implantatkörper, dem Halsteil und der darauf befestigten Krone. Im Gegensatz zum „Dübel“ haben Implantate allerdings weitere Bedingungen zu erfüllen. Sie müssen von lebendem Gewebe – in diesem Falle ist dies der Kieferknochen – aufgenommen werden, einwachsen und den Belastungen während des Kauens dauerhaft standhalten. Dabei soll der Organismus keine Abwehrreaktionen gegen diese künstlichen Zahnwurzeln auslösen, das heißt der Implantatwerkstoff soll biokompatibel sein.

Wenn die Implantate nach einer gewissen Einheilzeit (meist zwischen drei und acht Monaten) fest mit dem Knochen verwachsen sind und so ein Maximum an Stabilität unter Kaubelastung gewährleisten, bezeichnet man diesen Zustand als Osseointegration; man versteht darunter, dass lebende Knochenzellen bis unmittelbar an die Oberfläche des Implantatmateriales heranwachsen.
Die Halsteile von Implantaten sind besonders glatt, da sie die Durchtrittsstelle des Implantates durch die Mundschleimhaut bilden. Es ist wichtig, dass sich die Mundschleimhaut sehr dicht anlagern kann, um einen Durchtritt von Bakterien aus der Mundhöhle in den Kieferknochen und somit eine Entzündung um das Implantat zu verhindern (Periimplantitis, Mukositis). Zudem erleichtert eine glatte Oberfläche die Reinigung, also die Reduzierung der Bakterienzahl.
Die Kopfteile dienen der Verbindung einer künstlichen Zahnkrone mit dem Implantat. Dazu werden diese Teile mit Implantatkörper und -hals verschraubt oder verklebt. Die Zahnkrone wird schließlich auf das Kopfteil aufgeschraubt oder aufzementiert.

Zur Herstellung von Implantaten werden heute Materialien verwendet, die die wichtige Forderung nach Biokompatibilität und Festigkeit erfüllen. Die meisten enossalen Implantate werden aus Reintitan oder Titan-Legierungen hergestellt. Dieses in der Medizin (Orthopädie) seit Jahren für Implantate (Endo-Prothesen) benutzte Metall wird vom Körper angenommen, ohne dass ungünstige Reaktionen wie z. B. Allergien oder Abstoßungsreaktionen auftreten. Ähnliches gilt für das Verhalten spezieller Keramiken. Implantate aus Keramik-Material haben sich jedoch als weniger bruchfest erwiesen.

Es gibt heute eine Vielzahl von Implantatsystemen. Allen anerkannten Implantatsystemen gemeinsam ist eine Zylinder-, Schrauben- oder Wurzelform. Die Unterschiede liegen im Design, der Implantatoberfläche und der Art der Verbindung zwischen dem Implantatkörper und dem darauf befestigten Zahnersatz. Die früher üblichen Blattimplantate haben heute keine große Bedeutung mehr. Diese Implantate wurden in den 70er Jahren da gesetzt, wo noch Knochen vorhanden war. Im Frontzahnbereich und zum Einzelzahnersatz waren diese Implantate nicht gut geeignet.

Implantate werden dort inseriert, wo sie aus prothetischer Sicht benötigt werden, um einen möglichst naturidentischen Zahnersatz zu tragen, auch und besonders im Frontzahnbereich. Die modernen Implantatsysteme haben die therapeutischen Möglichkeiten enorm erweitert und gestatten im Falle eines Verlustes prinzipiell den Ersatz jedes einzelnen Zahnes.

Alle Implantate sind aus Titan. Dieses Metall hat das geringste Allergiepotential und wird daher im Normalfall sehr gut angenommen.

Kinderzahnheilkunde

Sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, also wenn das Baby etwa ein halbes Jahr alt ist, sollte der erste Zahnarztbesuch anstehen. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihr Kind und sich auf den ersten Untersuchungstermin gut vorbereiten können.

Frühzeitige Schnupperbesuche
Je früher Sie Ihr Kind mit der Zahnarztpraxis vertraut machen, desto besser. Deshalb sollten Sie dem Kind schon vor dem ersten eigenen Termin Zeit geben, sich an die Atmosphäre in der Praxis zu gewöhnen. Nehmen Sie es mit, wenn Sie selbst einen Kontrolltermin haben oder nur einen kleinen Eingriff erwarten. So lernt es die ungewohnte Umgebung kennen und macht positive erste Erfahrungen.

Spielerische Vorbereitung zuhause
Bereiten Sie den Zahnarztbesuch als Spiel vor. Lassen Sie sich vom Kind in den Mund gucken, zählen Sie die Zähne vor. Auch Bilderbücher zum Thema eignen sich zur Einstimmung. Erzählen Sie dem Kind, wie der Besuch ablaufen wird, auch wenn es noch nicht alles versteht. Vermeiden Sie auf jeden Fall Äußerungen wie „Es tut nicht weh“, denn Kinder merken sofort, dass es doch weh tun kann.

In der Praxis
Planen Sie genügend Zeit ein und kommen Sie lieber etwas zu früh. Gerade kleine Kinder wollen ausreichend Zeit haben, alles zu entdecken. Begleiten Sie Ihr Kind in das Behandlungszimmer. Dort kann es sich mit dem Zahnarzt und seinen Instrumenten vertraut machen. Beim ersten Termin wird in der Regel nur untersucht, die Zahnentwicklung und die Mundgesundheit des Kindes beurteilt. Falls Ihr Kind sich weigert, den Mund aufzumachen, reden Sie ihm ruhig zu. Ungeduld oder gar Kritik sind nicht angebracht, schließlich soll das Kind die Praxis mit einem positiven Gefühl verlassen – dann klappt die Untersuchung beim nächsten Mal besser. Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt wird alles versuchen, es dem Kind so angenehm wie möglich zu machen, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Dabei ist Ihre Mithilfe wichtig. Lassen Sie Ihr Kind auf Fragen antworten und halten Sie sich besonders zurück, falls Sie selbst unruhig oder ängstlich sind.

Ab 6 Jahren kann das Kind 1x in der Woche seine Zähne mit einer Zahnpasta mit höherem Fluoridanteil putzen. Bei uns wird dann 2x im Jahr mit Fluoridlacken fluoridiert. Das beugt Karies vor und bringt leichte Zahnschädigungen zum Stillstand.

Ihr Kind sollte von Beginn an lernen, was eine richtige Mund- und Zahnhygiene ist. Zudem können kariöse Milchzähne durch ihre direkte Nähe zu den kommenden bleibenden Zähnen diesen Schaden zufügen.

Am besten direkt selbstständig, soweit es geht. Am Anfang sollten Sie bei Ihrem Kind nochmal nachputzen, im weiteren Verlauf wird dann das Kontrollieren reichen.

Füllungstherapie – Zahnerhalt und Inlays

Ziel ist es, die natürliche Zahnsubstanz bestmöglich zu erhalten.
Folgende Inlays bieten wir Ihnen an:

  • Keramikinlay: Material mit höchster Haltbarkeit und Ästhetik.
  • Goldinlay: Ebenfalls Höchstmaß an Haltbarkeit, gibt jedoch keine Vorteile gegenüber dem ästhetisch anpassenden Keramikinlay.

Durch Kompositfüllungen in verschiedenen Farbnuancen wird ein optimales ästhetisches Erscheinungsbild erzielt. Dafür verwenden wir lediglich Kunststoffe mit Mikrofüllern aus Keramik, die eine hohe Stabilität aufweisen. Die plastischen Füllungsmaterialien können 5-10 Jahre halten.

Wurden Sie lokal betäubt, sollten Sie mit dem Essen warten, bis das Taubheitsgefühl abgeklungen ist. Ansonsten können Sie sich unbemerkt Verletzungen am betäubten Weichgewebe wie Wange oder Zunge zufügen.

Endotontologie

Unter konservierender Zahnheilkunde versteht man auch die konservierende chirurgische Zahnbehandlung, die dem Erhalt von Zähnen dienen soll. Dazu zählen Erhaltungsmaßnahmen wie die Überkronung, Füllungstherapie bei Karies oder auch Wurzelkanalbehandlungen.  Die Endodontie (= „im Zahn“) befasst sich als Teilgebiet der Zahnheilkunde mit dem Zahninneren, den Erkrankungen von Zahnpulpa und Dentin. Zum Aufgabengebiet eines Endodontologen gehört die Behandlung „toter“ oder traumatisierter Zähne, Wurzelkanalbehandlungen sowie Wurzelspitzenresektionen.

Wurzelkanalbehandlungen haben immer zum Ziel, den Zahnerhalt zu sichern. Im Mittelpunkt einer endodontischen Therapie liegt die Behandlung des Wurzelkanals. Der Zahnarzt benutzt spezielle feine Instrumente und Feilen, mit denen er den Wurzelkanal aufbereitet und erweitert. Dies erfolgt in mehreren Arbeitsgängen mit präzisen Auf- und Abwärtsbewegungen der rotierenden Instrumente, ist sehr zeitaufwändig und erfordert ein gutes Fingerspitzengefühl des Zahnarztes. Denn die Wurzelkanäle sind nicht immer gerade angelegt, sondern können auch gebogen sein. Dies erschwert die Aufbereitung des Wurzelkanals und dauert länger. Röntgenbilder geben Aufschluss über Länge und Form der einzelnen Wurzelkanäle und das Ausmaß der Entzündung.
Anschließend muss der präparierte Kanal gründlich mit desinfizierenden Lösungen gespült und durchgängig gemacht werden, um entzündetes Gewebe und Bakterien zu entfernen. Zum Abschluss trocknet der Zahnarzt den Kanal mit feinen Papierspitzen und versiegelt ihn mit speziellen Füllmaterialien, wie z.B. Guttapercha-Gummistiften, Pasten oder Zement, um ein erneutes Eindringen von Bakterien zu verhindern.

Bei einer Wurzelbehandlung entfernt der Zahnarzt unter örtlicher Narkose das Innere der Zahnwurzel, das Zahnmark (Pulpa). Jeder Zahn besitzt eine oder mehrere Zahnwurzeln mit einem Wurzelkanal, in dem das Zahnmark verläuft. Dieses Gewebe ist höchst lebendig, weil es Nerven und Blutgefäße enthält, die den Zahn mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgen.

Ist das Zahnmark entzündet, liegt eine Pulpitis vor. Die häufigste Ursache dafür ist Karies, bei der sich Bakterien von der Zahnhartsubstanz aus in das Zahnmark (Pulpa) vorgearbeitet haben. Wegen der Entzündung erweitern sich die Blutgefäße und drücken auf den Zahnnerv. Die verursacht Schmerzen und Betroffene reagieren empfindlich, wenn sie kalte oder heiße Nahrungsmittel konsumieren.
Bakterien, die bis zu Wurzelspitze vorgedrungen sind, können von dort aus auf den Knochen und die Weichteile von Gesicht und Hals übergreifen, das äußert sich in Schwellungen wie etwa einer dicken Backe.
Schlimmstenfalls gelangen die Erreger ins Blut und verbreiten sich weiter. Ohne Wurzelbehandlung erholt sich der der Zahnnerv nicht mehr und stirbt ab. An der Wurzelspitze hat sich eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die Parodontitis, entwickelt. Das Zahnmark liegt offen, weil der Zahn geschädigt ist. Solche Zahnfrakturen kommen oft nach Unfällen vor. Füllungen, Kronen oder Inlays sind undicht und Bakterien sind ins Zahnmark eingedrungen. Auch ein abgestorbener Zahn lässt sich mit einer Wurzelbehandlung oft noch retten.

Der Ablauf der Wurzelkanalbehandlung lässt sich in mehrere Schritte gliedern:

Vor der Wurzelbehandlung nehmen Zahnärzte ein Röntgenbild auf. Es zeigt, wie viele Wurzeln der Zahn hat, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist und ob eine Wurzelkanalbehandlung überhaupt möglich und sinnvoll ist. Der eigentliche Wurzelbehandlungs-Ablauf beginnt meist mit einer Betäubung, denn ohne die lokale Narkose wäre die Zahnwurzelbehandlung zu schmerzhaft. Anders ist es, wenn der Zahn tot ist. Prinzipiell ist eine Behandlung ohne Narkose möglich, wenn Sie dies wünschen. Zahnärzte raten aber davon ab, weil meist nicht nur die Zahnwurzel, sondern weitere Bereiche um den Zahn herum schmerzhaft entzündet sind.
Der Zahnarzt isoliert den Zahn mit Hilfe eines Gummituchs aus Latex oder Silikon (Kofferdam) von der Mundhöhle. So verhindert er, dass während der Wurzelbehandlung Speichel und Bakterien in den Zahn eindringen. Der Kofferdam sorgt außerdem dafür, dass Sie kein Instrument versehentlich verschlucken oder Desinfektionslösungen in den Mund oder Rachen geraten.
Der Zahnarzt bohrt von oben ein Loch in die Kaufläche des Zahns. So verschafft er sich einen Zugang zum Inneren des Zahns und den Wurzelkanälen.

Vermessung des Wurzelkanals: Mit Hilfe spezieller Messnadeln oder elektrischer Messsonden ermittelt er, wie lang die Wurzelkanäle sind. Der Vergleich mit dem Röntgenbild unterstützt ihn dabei. Die Füllung darf nicht zu kurz ausfallen, weil sonst Bakterien im Zahn verbleiben und die Entzündung nicht ausheilt. Ist die Füllung zu lang, reizt sie den Knochen und löst dort Entzündungen aus.
Dann folgt die Aufbereitung des Wurzelkanals. Dafür setzt der Zahnarzt spezielle, sehr feine Instrumente ein. Beispiele sind kleine, biegsame Feilen in verschiedenen Größen. So versucht er, die oft sehr feinen Strukturen und Kanälchen zu erweitern und vollständig von entzündetem, abgestorbenem Gewebe und Bakterien zu reinigen. Während der Reinigung mit den Wurzelkanalinstrumenten und danach desinfiziert der Zahnarzt das gesamte Wurzelkanalsystem mit verschiedenen Flüssigkeiten. Diese Spülung mit Desinfektionsmitteln ist enorm wichtig für den Erfolg der Wurzelbehandlung. Denn die Desinfektion bekämpft Keime, tötet sie ab und bremst die Infektion.
Erst jetzt folgt die Wurzelkanalfüllung. Der Zahnarzt versiegelt den gesäuberten und desinfizierten Hohlraum mit einem speziellen Füllmaterial. Den Zugang in der Kaufläche verschließt er mit einer dichten und stabilen Kunststofffüllung. Sie verhindert, dass erneut Bakterien ins Zahninnere eindringen. Wenn zu viel Zahnsubstanz verloren gegangen ist, stabilisiert ein Wurzelstift die Kunststofffüllung.

Nach der Wurzelkanalbehandlung sind die behandelten Zähne aufgrund der fehlenden Substanz geschwächt. Ist die Zahnhartsubstanz sehr gering, werden Stifte in die Wurzelkanäle eingesetzt, um die benötigte Stabilität zu erreichen.
Da ein wurzelbehandelter Zahn nicht mehr mit dem Blutsystem verbunden ist, neigt die noch vorhandene Zahnsubstanz dazu porös zu werden und ist verstärkt bruchgefährdet. Um einer Fraktur vorzubeugen, sollten endodontisch behandelte Zähne mit einer laborgefertigten Krone versorgt und damit stabilisiert bzw. geschützt werden. In der Regel wartet man hierzu ca. 4-6 Monate ab und kontrolliert die Situation vorab mit einer Röntgenaufnahme, um sicher zu stellen, dass sich kein Entzündungsprozess gebildet hat.

Von einem sensiblen Zahnhals spricht man, wenn durch Fehlbelastungen oder falsche Putzgewohnheiten das Zahnfleisch zurückgeht. Dann wird das Dentin freigelegt, die innere Zahnsubstanz. Dieser Bereich ist empfindlicher als die, die mit Zahnschmelz ‚versiegelt‘ sind und reagiert verstärkt auf Heiß, Kalt und Süß. Leidet man unter freiliegenden Zahnhälsen, können betroffene Zähne mit einem Lack wieder versiegelt werden. Zudem kann Zahnpasta für überempfindliche Zähne Schutz bieten.

Es gibt vier Möglichkeiten:

  • Keine Behandlung
  • Extraktion
  • Revision
  • Chirurgische Behandlung

Den Zahn nicht zu behandeln, kann zu einer Progression der Erkrankung führen, bis hin zu akuten, lebensbedrohlichen Entzündungen und Abszessen. Eine Nichtbehandlung ist daher nicht akzeptabel.

Die Extraktion und die Versorgung der Lücke ist eine brauchbare Option, aber in den meisten Fällen nicht besser als der Erhalt des eigenen Zahnes. Eine Extraktion ohne Lückenversorgung bringt Nachteile für die angrenzenden und gegenüberliegenden Zähne und die Kaufunktion.

Bei einer Revision wird eine bereits eingebrachte Wurzelfüllung entfernt und nach antimikrobiellen Maßnahmen und Beschwerdefreiheit durch eine neue Wurzelfüllung ersetzt. Im Rahmen der Revision wird zunächst die alte Wurzelkanalfüllung möglichst vollständig entfernt. Im Anschluss werden die Wurzelkanäle mechanisch erweitert, um das kanalwandnahe infizierte Dentin (Zahnbein) zu entfernen. Gleichzeitig erfolgt die gründliche Desinfektion mit Spüllösungen. Werden bei der Revision zusätzliche Kanäle aufgefunden, die der Grund für den Misserfolg der vorangegangenen Behandlung sein können, so werden diese ebenfalls aufbereitet und, nachdem der Zahn beschwerdefrei ist, mit einer Wurzelkanalfüllung versehen.
Ziel der Therapie ist es, einen keimfreien, bakteriendichten Verschluss des Wurzelkanalsystems herzustellen und damit dauerhafte klinische und röntgenologische Symptomfreiheit zu erreichen.
Revisionen sind generell als schwierig zu bewerten. Eine Revision kann sich in Abhängigkeit vom verwendeten Wurzelfüllungsmaterial, der Kanalkrümmung oder dem aufbereiteten Durchmesser des Kanals komplex gestalten. Während weichere Pastenfüllungen und Guttapercha in der Regel entfernbar sind, birgt das Entfernen harter Pasten oder Zemente ein hohes Risiko, die Kanalwand zu perforieren (zu durchbohren). Deshalb empfiehlt sich bei komplizierten Revisionen die Überweisung an eine endodontisch spezialisierte Praxis.

Wörtlich bedeutet „Resektion“ soviel wie Abschneiden. Wenn es durch sorgfältige und wiederholte Wurzelkanalbehandlungen nicht gelingt, das infizierte Gewebe vollständig zu entfernen bzw. die Entzündung zur Abheilung zu bringen, muss der Zahnarzt die Wurzelspitze und das umliegende Gewebe chirurgisch entfernen. Man spricht dann von einer Wurzelspitzenresektion. Bei einer Wurzelspitzenresektion (WSR) wird also die entzündete Spitze einer Zahnwurzel gekappt. Dies geschieht normalerweise in einem kleinen operativen Eingriff unter örtlicher Betäubung. Dabei wird das entzündete Gewebe entfernt, der Innenraum des Zahns gereinigt und der verbleibende Hohlraum versiegelt. Geht die Entzündung im Zahninneren auf die Wurzelspitze über, kann die Infektion auch angrenzendes Knochengewebe erfassen und eitrige Abszesse oder in schweren Fällen sogar eine Infektion des Knochens und des Knochenmarks auslösen. Im Oberkiefer kann es zu chronischen Kieferhöhlenentzündungen kommen.

Aus der Chirurgie

1. Nach einer örtlichen Betäubung und auch durch die Belastung des chirurgischen Eingriffes kann Ihre Reaktionsfähigkeit – insbesondere auch bei aktiver Teilnahme am Straßenverkehr – für mehrere Stunden eingeschränkt sein. Sie sollten sich daher am besten nach Hause fahren lassen. Bis zum Abklingen der Betäubung wegen der Verletzungsgefahr bitte nichts essen oder heißes trinken.

2. Zum Schutz der Wunde und für eine möglichst ungestörte erste Blutgerinnung beißen Sie bitte ca. 15 Minuten auf den eingelegten Tupfer. Danach ziehen Sie ihn vorsichtig zur Seite ab. Bei einem angelegten Druckverband richten Sie sich bitte nach unseren  Empfehlungen. Sollte wider Erwartungen eine Nachblutungen auftreten, beißen Sie erneut für eine halbe Stunde auf ein zusammengerolltes, sauberes und  feuchtes Stofftaschentuch.

3. Zur Verminderung einer Schwellung nach dem Eingriff sind häufig feucht-kalte Umschläge bis zur Folgenacht sehr hilfreich. Verwenden Sie jedoch bitte keine Eispackungen in unmittelbarem Hautkontakt.

Wenn Sie sich zu Hause ausruhen möchten, legen Sie sich bitte ein dickes Kissen unter den Kopf und vermeiden Sie eine Flachlage.

4. Nach Abklingen der Betäubung sollten Sie sich für die nächsten Tage weiche, nicht zu heiße Kost zu sich zu nehmen und auf belagbildende Milchprodukte und Suppen verzichten. Schonen Sie beim Kauen möglichst die behandelte Seite.

5. In den nächsten 24 Stunden sollten Sie weder Alkohol noch Bohnenkaffee, Cola oder schwarzen Tee trinken. Verzichten Sie für heute auf das Rauchen. Hierdurch verringern Sie die Gefahr einer Nachblutung und tragen zu einer besseren Wundheilung bei. In den ersten postoperativen Tagen sollte kein Saunabesuch erfolgen.

6. Sollte die Mundöffnung nach einer Behandlung eingeschränkt sein, darf Sie das nicht beunruhigen. Bemerken Sie jedoch eine starke Kieferklemme, anhaltende Gefühlsstörungen und/oder stärker werdende Schmerzen, suchen Sie bitte sofort die Praxis auf.

7. In der ersten Woche nach dem Eingriff sollten Sie unbedingt körperliche Anstrengungen vermeiden. Dies gilt insbesondere, wenn aufgrund der Schwere des Eingriffs eine Arbeits- unfähigkeitsbescheinigung ausgestellt wurde.

8. Putzen Sie regelmäßig Ihre Zähne außerhalb des Operationsbereiches und auch evtl. vorhandene Prothesen, heftiges Spülen der Wunde sollten Sie jedoch zu vermeiden.

9. Wenn Medikamente verordnet wurden, halten Sie sich bitte exakt an die Einnahmevorschriften.

Insbesondere bei Schmerztabletten ist auf die Höchstdosis zu beachten.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

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