Richtige und tägliche Mundhygiene ist das A und O für die langfristige Mund- und Zahngesundheit. Mindestens 2x täglich, morgens und abends die Zähne putzen. Darüber hinaus sollten die Zunge und Zahnzwischenräume nicht vergessen werden. Für die Zunge kann die Zahnbürste verwendet werden, für die Zahnzwischenräume eignen sich Zahnseide und Interdentalbürsten.
Eigenschaften, die eine gute Zahnbürste auszeichnen:
Kunststoffborsten
Naturborsten werden aus Tierhaaren hergestellt. Sie sind nicht empfehlenswert, weil sich in den feinen Kanälchen der Tierhaare Bakterien einnisten können. Naturhaar-Zahnbürsten sind daher unhygienisch. Außerdem sind sie nicht – wie es bei einer guten Zahnbürste sein sollte – an den Spitzen abgerundet.
Kleiner Bürstenkopf
Wenn die Bürste zu groß ist, stört sie im Mund, vor allem in den hinteren Bereichen. Mit einem kleinen Kopf kommt man überall leichter hin, vor allem an die Innenseiten der Zähne. Ein kleiner Kopf reinigt also besser.
Vielbüschelige Borsten
Zahnärztinnen und Zahnärzte nennen es „multitufted“, wenn die einzelnen Borsten büschelweise in den Zahnbürstenkopf eingesetzt sind. Diese Anordnung hat sich als besonders effektiv und schonend zugleich bewährt.
Handlicher Griff
Manche Menschen haben gern einen stärkeren Zahnbürstengriff, andere bevorzugen ein eher leichtes Modell; hier gibt es keine fachlichen, sondern nur persönliche Kriterien. Man sollte sich die Bürste aussuchen, die gut in der Hand liegt und gut zu handhaben ist.
Elektrische Zahnbürsten
Die Auswahl ist in diesem Sektor in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Es gibt verschiedene Systeme, wie z. B. die „Normalbürste“. Sie sieht aus wie eine normale Zahnbürste und hat einen kleinen länglichen Bürstenkopf, der beim Zähneputzen schwingt, Zahnbeläge lockert und entfernt.
Bei Bürsten mit rotierenden Borsten sind die Borsten in Ringform angelegt. Dieser Borstenring führt eine kreisende Bewegung aus und die Zahnbeläge werden dabei sozusagen weggeschleudert.
Ultraschallzahnbürsten lockern mittels Ultraschall den Zahnbelag, so dass er von der Bürste leichter erfasst und entfernt werden kann.
Auch schallaktive Zahnbürsten arbeiten mit Schwingungen, die man jedoch nicht nur als Vibrieren der Zahnbürste spürt, sondern (anders als bei den Ultraschallgeräten) auch leise hört. Sinn der Technik ist ebenfalls, Beläge zu lockern, aufzuwirbeln – und dann mit der Bürste zu entfernen.
Anders als früher, als die Putztechnik solcher elektrischer Zahnbürsten noch in den Kinderschuhen steckte, werden die neuen Modelle immer öfter von den Zahnärztinnen und Zahnärzten empfohlen. Der Grund: Richtig angewendet, putzen sie Studien zufolge mehr Beläge von den Zähnen als die Handzahnbürste.
Das Zähneputzen mit der KAI-Methode:
- Die Kauflächen:
Legen Sie das Borstenfeld an den Kauflächen an und reinigen Sie sie durch horizontales hin- und herbürsten.
Hier darf ruhig geschrubbt werden.
- Die Außenflächen:
Stellen Sie nun die Schneidezähne aufeinander.
Bürsten Sie die Zahn-Außenflächen rundherum am Zahnbogen entlang mit sanften, kreisenden Bewegungen.
- Die Innenflächen:
Putzen Sie die Innenseite der Zähne mit kleinen Kreis- oder Drehbewegungen von rot nach weiß, d.h. vom Zahnfleisch zu den Zähnen.
Die Innenseite der Schneidezähne erreichen Sie am besten, wenn Sie die Zahnbürste senkrecht halten.
Das Zähneputzen mit der Bass-Technik:
- Die Außenflächen:
Setzen Sie die Borsten im 45 Grad Winkel am Zahnfleischsaum des letzten oberen Backenzahnes an.
Lockern Sie sanft mit rüttelnden Bewegungen Essensreste und Zahnbelag. Wenden Sie nur wenig Druck an, da zu festes Bürsten das Zahnfleisch und den Zahnschmelz verletzen kann.
Anschließend drehen Sie das Borstenfeld leicht nach außen und ziehen die Zahnbürste vom Zahnfleisch hin zur Kaufläche ab.
Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
Danach führen Sie die gleiche Methode an der unteren Zahnreihe durch.
- Die Innenflächen:
Reinigen Sie die Innenfläche Ihrer Zähne auf dieselbe Weise. Stellen Sie die Borsten bei den Schneidezähnen jedoch leicht senkrecht. Lockern Sie auch hier wieder mit rüttelnden und kreisenden Bewegungen Speisereste und Belag von den Zahnflächen und bürsten abschließend mit einer Auswischbewegung vom Zahnfleisch in Richtung Kauflächen.
Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
- Die Kauflächen:
Setzen Sie die Zahnbürste flach auf die Kauflächen.
Putzen Sie in kreisenden Bewegungen vom hinteren oberen Backenzahn zu den Schneidezähnen.
Wiederholen Sie diesen Vorgang rund 10mal für die einzelnen Bereiche von 2–3 Zähnen.
Führen Sie daraufhin die gleiche Methode bei den Kauflächen der unteren Zähne durch.
Elektrische Zahnbürsten liegen in Studien in der Effektivität tatsächlich vor der Handzahnbürste. Weiterer Vorteil: Mit der elektrischen Zahnbürste haben Sie meist schneller saubere Zähne. Allerdings sollten Sie mindestens zwei Minuten Zähne putzen, sonst wirkt das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid nicht richtig.
Falls nach dem Essen übrigens keine Zahnbürste zur Hand ist, leisten fluoridhaltige Mundspüllösungen oder zuckerfreier Kaugummi gute Dienste für die Kariesvorbeugung, auch wenn sie kein 100%iger Ersatz für das Zähneputzen sind. Mundspüllösungen bekämpfen Bakterien und stärken die Zähne durch Fluorid. Zuckerfreie Kaugummis regen den Speichelfluss an und fördern damit die natürliche Reinigungs- und Schutzwirkung des Mundes.